ACAV's SPUR-N Modellbahn
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Fahrtregler
für Modelleisenbahnen (Spur-Z bis 0/1)
Analog
und doch digital :-)
Das ist das Update. Der alte Artikel findet
sich hier.
ACAV, 2013-12-10
- Beschreibung:
- Spezifikationen:
- Funktion:
- Schaltungsbeschreibung:
- Betriebsmodi:
- Links, Auszüge und
Kopien:
- Downloads:
- Nachbau:
Beschreibung:
Dieser Fahrtregler dient zur Steuerung von Modelleisenbahn Lokomotiven
oder als Motorregler allgemein,
nur für DC-Motoren (kein Wechselstrom)
Das Design basiert auf einem AVR ATTINY44 Mikrocontroller und ist daher
sehr flexibel.
Spezifikationen:
Eingangsspannung: 18V-24V DC (bis zu 30V
möglich, evtl müssen Bauteile dann angepasst werden)
Ausgangsspannung: 5V -15V DC
(bis zu 24V
möglich, evtl müssen Bauteile dann angepasst werden)
Ausgangsstrom:
bis
1A
(Limits von
0.1A bis 5A möglich, evtl müssen Bauteile dann
angepasst
werden)
PWM:
jain, Frequenz
variabel, Tastverhältnis 100% (DC) möglich
Linear:
möglich
Kurvenform:
Rechteck-PWM, Rechteck-PWM + DC, nur DC,
Sinusform+DC.
Steuerung:
manuell (Poti + Schalter)
oder Remote
(über I2C), auch gleichzeitig
Funktion:
Ein Grossteil der Funktionen ist Software abhängig.
Bis jetzt realisiert:
Es existieren 7 Kennlinien mit jeweils 27 Stufen.
Bei Modi mit PWM Anteil wird dieser bis Stufe 16 hinzugefügt,
danach ist das Ausgangssignal reines DC.
Schaltungsbeschreibung:
siehe Diagramm als
PDF-Link.
Aus der Eingansspannung werden mit Linearreglern die Spannungen +5V und
+12V erzeugt.
Ebenfalls aus der Eingangsspannung wird mit einem Schaltregler die
Ausgangsspannung gewonnen.
Dieser Schaltregler bekommt seinen Vergleichswert vom Mikrocontroller,
der diesen mittels PWM (60kHz) und Tiefpass erzeugt.
So kann der Controller die Ausgangsspannung einstellen.
Durch die Verwendung eines Schaltreglers ist die enstehende
Verlustleistung und damit die Erwärmung sehr gering.
Die Geschwindigkeit der Änderung der Ausgangsspannung ist
limitiert auf etwa 100Hz. Dies ist designbedingt.
Die Ausgangsspannung des
Schaltreglers wird nun dem PWM-Schalter
zugeführt, gleichzeitig wird der fliessende Strom gemessen und
auf
Überstrom getestet.
Der PWM Schalter ist ein
p-Kanal MOSFET mit sehr geringem RdsON und
daher sehr geringer Verlustleistung.
Dieser Schalter wird
ebenfalls vom Controller gesteuert und macht die
PWM für die Motorsteuerung (80Hz, 250 Hz und 20kHz)
Es hat sich herausgestellt, das sowohl ältere (1970er) als
auch neuere Loks sehr unruhig sind, egal wie hoch die PWM
Frequenz ist.
Deshalb ist der MOSFET gesteuerte PWM Teil entfernt worden. Die
Ausgangsspannung/Kurvenform wird nur noch mit dem Buck Regler
eingestellt.
( Da sich der FET nun bei kleinen Spannungen nicht mehr richtig
einschalten lässt)
Es gibt
nun insgesamt 7 verschiedene Betriebsmodi:
Es existieren 7 Kennlinien mit jeweils 27 Stufen.
Bei Modi mit PWM Anteil wird dieser bis Stufe 16 hinzugefügt,
danach ist das Ausgangssignal reines DC.
Kennlinie1: DC, normale
Steigung
Kennlinie2: DC, langsame Steigung
Kennlinie3-6: PWM + DC
Kennlinie 7: nur PWM
Nummer |
Modus |
Vpk/Vdc |
T/f |
Tr |
Tf |
1 |
DC |
- |
- |
- |
- |
2 |
DC |
- |
- |
- |
- |
3 |
PWM-1 |
1,5 / 1 |
125 Hz |
666µs per dV=60mV |
333µs per dV=60mV |
4 |
PWM-2 |
Vpk = fixed
7,5V |
62,5 Hz
|
666µs per dV=60mV |
333µs per dV=60mV |
5 |
PWM-3 |
2 / 1
|
62,5 Hz |
666µs per dV=60mV |
333µs per dV=60mV |
6 |
PWM-4 |
3 / 1 |
var. |
666µs per dV=60mV |
333µs per dV=60mV |
7 |
PWM-5 |
Vpk=7,5V/Vdc=0V |
125 Hz |
- |
- |
Hier der
Zeitverlauf als Diagramm:
oder als PDF
hier
Dazu die
passenden Kennlinien:
(angegeben sind die Effektivwerte)
Für jede Lokomotive kann nun mit dem richtigen Modus eine sehr
gute Steuerung und ein gleichmässiger Lauf erreicht werden.
Auch das Anfahrverhalten kann als sehr gut beschrieben werden.
Dieses Signal wird nun durch Relais in der Richtung umgeschaltet,
eine echte OFF Schaltung ist ebenfalls realisiert.
(OFF heisst hier, das es KEINE Verbindung des Ausgangs mit der
Schaltung mehr gibt)
Der Controller besitzt einen Eingang für ein Poti zur
Geschwindigkeitseinstellung, desweiteren zwei Ein/Ausgänge
für die Relais bzw. die Schalter für Richtung und
AN/AUS.
Diese Relais können entweder direkt vom Controller gesteuert
werden, oder die Schalter steuern die Relais und der Controller liest
die Schalterstellung aus.
Desweiteren existiert noch eine I2C-Schnittstelle, damit der Controller
an Zentralen o.ä. angeschlossen werden kann.
Betriebsmodi:
- Manuell:
Der Benutzer stellt mit dem Poti und den Schaltern
Geschwindigkeit, Richtung und EIN/AUS ein.
Ausgangsspannung, Frequenzund
Modi können
nicht gesetzt werden.
Es werden die Defaultwerte
bzw. die gerade
eingestellten Werte benutzt.
- Remote(aktiv): über I2C
werden
Geschwindigkeit, Richtung und EIN/AUS eingestellt. Poti und Schalter
sind funktionslos.
Ausgangsspannung, Frequenz,
Tastverhältnis und Modi können gesetzt werden.
- Remote(passiv): Der Benutzer stellt mit dem Poti
und den
Schaltern Geschwindigkeit, Richtung und EIN/AUS ein.
Über I2C
können Geschwindigkeit,
Richtung und EIN/AUS ausgelesen aber nicht verändert werden.
Ausgangsspannung, Frequenz und
Modi
können über I2C gesetzt werden.
- Debug:
Wenn einer der beiden I2C Pullups entfernt wird, so
kann man durch SDA=LO den "Schaltermodus" einstellen.
Es kann dann mit einem Stufenschalter die
Modi ausgewählt werden.
Links,
Auszüge und Kopien:
Bei Verlinkung zu diesen Seiten bitte ich um Benachrichtigung.
Bei Kopien (auch auszugsweise) dieser Seiten
(öffentlich)
bitte ich um Anfrage, sofern es sich nicht um eine Linksammlung oder
Suchmaschine handelt.
Bei Abdruck oder redaktioneller Verarbeitung (z.B. in Zeitschriften
oder Internetseiten) bitte ich um Nutzungsanfrage!
Downloads:
Software
(zip Archiv)
Schaltplan
als PDF
Beide Downloads in der Versionen 2013-10
Nachbau:
Der Nachbau für Privat, Vereine und zu
Schulungszwecken
ist ausdrücklich gestattet und erwünscht.
Ich erbitte Rückmeldung, auch wenn alles funktioniert :-)
Der Nachbau, die Nutzung der Software oder Teile davon,
ist für kommerzielle Zwecke (auch als
Bausatz) nur mit
schriftlicher Genehmigung erlaubt.
Zu kommerziellen Zwecken gehört auch der Betrieb/Benutzung im
gewerblichen Umfeld.
[
z.B. auf Veranstaltungen, auf Messen, wenn der Nutzer mit dem
Messestand Geld erwirtschaften möchte,
zu innerbetrieblichen Test- und Schulungszwecken oder auf
Schauanlagen gewerblicher Anbieter.
Beispiele:
- ein Verein möchte eine Schauanlage betreiben oder Seminare
veranstalten -> Schaltung und Software können gerne
genutzt
werden.
- eine Firma möchte eine Schauanlage betreiben oder Seminare
veranstalten und damit Gewinn erwirtschaften -> keine
Nutzungsrechte ohne Genehmigung !
- ein Einzelhändler betreibt in seinem Geschäft oder
auf
einer Veranstaltung eine Schauanlage -> Schaltung und Software
können gerne genutzt werden.
- ein Einzelhändler verkauft diese Hard/Software
-> keine
Nutzungsrechte ohne Genehmigung !
- ein Hersteller von Modellbahnartikeln betreibt diese Hard- und/oder
Software in seinem Geschäft, seinem Betrieb oder auf
einer
Veranstaltung -> keine Nutzungsrechte ohne Genehmigung !
]
Hinweis:
Diese Schaltung benutzt einen AVR Mikrocontroller. Dieser muss vor der
Verwendung programmiert werden !
Einen Programmierservice kann ich leider nicht anbieten, es gibt aber
genug günstige Programmer oder hilfsbereite Modellbahnfreunde
die
das können.
Die Software ist für den AVR-GCC 4.xx geschrieben, das
makefile
ist im Paket. Es wurde bewusst nicht das AVR-Studio 5.x und
grösser genutzt !
Ein entsprechendes Projectfile existiert nicht. Wenn es jemand anlegt,
dann bitte melden, damit ich es hier hosten kann.
Wenn diese Schaltung genutzt werden soll ohne Schnittstelle (nur
manuell) sind nur grundlegende Kenntnisse und Löterfahrung
nötig.
Wenn diese Schaltung genutzt werden soll mit
Schnittstelle sind Kenntnisse des AVR und der Umgang
mit den
Tools nötig.
Desweiteren muss dann am I2C Bus ein programmierbares Device
angeschlossen sein. Alle gängigen Zenralen und anderen
Fertiggeräte werden nicht auf Anhieb funktionieren
und sind wahrscheinlich nur bedingt kompatibel.
Hat meine keine selbstprogrammierte Zentrale, so könnte man
sein
Glück mit USB <-> I2C Wandlern versuchen (von
FTDI,
Beispiele im Netz)
Desweiteren kann man natürlich auch seine eigene Steuerung
bauen.
Wie der I2C Master implementiert werden muss, kann man an meinem
Zentralen-Projekt erkennen.
Das Protokoll der I2C Schnittstelle kann in der Doku gefunden werden.
Zur Fehlersuche sollte ein Oszilloskop und ein Multimeter greifbar sein.
Der Autor übernimmt keine Gewähr für
Hardware, Software
oder angeschlossene Geräte !